Geschichte und Entwicklung der Liese Prokop Privatschule
Die Liese Prokop Privatschule blickt auf eine bewegte und erfolgreiche Geschichte zurück. Gegründet wurde sie im Jahr 2006 als Antwort auf die Bedürfnisse von Hochleistungssportlern, die eine Schule suchten, die ihre akademische Ausbildung mit ihrem intensiven Trainings- und Wettkampfbetrieb in Einklang bringen konnte. Doch die Wurzeln der Schule reichen weiter zurück: Bereits 1986 starteten die Schulversuche für Hochleistungssportler/innen an der Vienna Business School HAK/HAS Mödling und dem Sportrealgymnasium Maria Enzersdorf. Diese erfolgreichen Schulversuche bildeten die Grundlage für die spätere Entwicklung der Schule.
Von der Idee zum Erfolg
Die Vision der Liese Prokop Privatschule geht auf die Initiative von Gunnar Prokop, einem der bekanntesten Sportfunktionäre Österreichs, zurück. Als langjähriger Trainer und Manager im Spitzensport erkannte er die Notwendigkeit, eine Schule zu schaffen, die es Talenten ermöglicht, ihren schulischen Weg parallel zum Sport zu gehen, ohne dass einer der beiden Bereiche zu kurz kommt. In Zusammenarbeit mit dem Leichtathletik-, Handball (Damen)-, Schwimm-, Rad-, Fecht-, Tennis- und Judo-Verband sowie der Ausbildungsakademie von Admira Wacker wurde 2006 die Liese Prokop Privatschule – ORG und HAS für Hochleistungssportler ins Leben gerufen. Namensgeberin war Liese Prokop, die zu diesem Zeitpunkt Innenministerin der Republik Österreich war, jedoch auch als erfolgreiche Sportlerin und Ikone des österreichischen Sports eine besondere Bedeutung für die Südstadt hatte.
Liese Prokop: Eine außergewöhnliche Sportlerin
Liese Prokop war nicht nur eine herausragende Sportlerin, sondern auch eine zentrale Figur in der österreichischen Sportpolitik. Ihre sportliche Karriere ist eine wahre Erfolgsgeschichte. 1967 wurde sie Weltmeisterin im Fünfkampf. 1968 folgte die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Mexiko im Fünfkampf, ein Höhepunkt ihrer Karriere. 1969 stellte sie einen Weltrekord mit 5.352 Punkten im Fünfkampf auf und wurde Europameisterin in Athen. Ebenso wurde sie 1969 zur österreichischen Sportlerin des Jahres gewählt. Ihr Engagement für den österreichischen Spitzensport und ihre Unterstützung von Sporteinrichtungen wie dem BSFZ Südstadt machten sie zur perfekten Namenspatronin der Schule.
Die ersten Jahre
Die Schule begann ihren Betrieb in bescheidenen Verhältnissen: In zwei einfachen Holzhäusern, direkt am Parkplatz des BSFZ Südstadt, nahm sie 2006 ihren Unterricht auf. Unter der Leitung von Direktor Hans Pregernig startete die Schule mit dem Ziel, eine ideale Symbiose von schulischer Ausbildung und Spitzensport zu ermöglichen. Die ersten Jahre waren von ständigen Herausforderungen geprägt, nicht zuletzt aufgrund häufiger Wechsel in der Leitung der Schule.
Der Neubau und die Zukunft
2011 wurde die Planung für einen Neubau der Schule in Angriff genommen. Ein Architekturwettbewerb wurde ausgeschrieben und der Siegerentwurf sollte das zukünftige Zuhause der Liese Prokop Privatschule werden. Der Neubau wurde 2014 fertiggestellt und pünktlich zum Beginn des Schuljahres eröffnet. Unter den Ehrengästen der Eröffnung waren Landeshauptmann Erwin Pröll, Gunnar Prokop und Gerald Klug, der zu diesem Zeitpunkt österreichischer Sportminister war.
Bildquellen: noelv.info, zVg